Gänsebrust mit Niedrigtemperaturgaren
Eine Gänsebrust ist der Höhepunkt an Weihnachtsgeschmack. Das vor allem, wenn man diese nach dem Fest zubereitet.
Gänsebrust mit Niedrigtemperaturgaren ist einfach und darf man im Winter auch öfter haben. Lediglich Zeit müssen Sie mitbringen, denn acht bis zehn Stunden muss die Gänsebrust im Backofen bleiben. Einberechnet ist natürlich die maximal halbe Stunde mit hoher Hitze zum Bräunen der Gänsehaut.
- Zeit ist bei der Zubereitung von gutem Essen nicht immer der wichtigste Faktor. Eine zarte Gänsebrust bedarf jedoch der Zuneigung.
Sie bereiten die Gänsebrust wie gewohnt vor. Salzen diese und geben sie zusammen mit Apfel, Zwiebel und Beifuß in eine feuerfeste Form. Sie können einen nicht zu großen Topf oder eine Kasserolle mit Deckel verwenden.
- Die Steigerung von Gut ist besser. Heben Sie die Haut der Gänsebrust vorsichtig ab und würzen das Fleisch mit einer Limettensaft-Rosmarin Mischung. Mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Danach befestigen Sie die Gänsehaut, sie sollte an 3 Seiten noch am Fleisch haften, Mit einem Zahnstocher am Fleisch der Gänsebrust.
Sie können die Gänsebrust auch in einem feuerfesten Gefäß möglichst luftdicht mit Alufolie abdecken. So vorbereitet kommt sie bei 80 Grad in den frühen Morgenstunden in den Ofen. Nach zwei Stunden begießen Sie die Gänsebrust mit dem ausgetretenen Fett. Das wiederholen Sie stündlich und decken die Gänsebrust immer wieder gut ab, damit der Bratensaft nicht verdampft. Denn dieser bringt die Feuchtigkeit welche notwendig ist, um die Gänsebrust möglichst zart und saftig hinzubekommen.
- Nach 6 oder 7 Stunden können Sie ein Bratenthermometer in die Mitte des Gänsefleischs stechen.
Die Innentemperatur des Fleisches sollte so um die 70-80 Grad betragen. Zuletzt schalten Sie die Grillfunktion ihres Herdes an oder erhitzen ihn auf 160 bis 180 Grad. Die Gänsebrust nochmals mit dem Bratenfond begießen und bräunen lassen. Den Rest des Fettes und des Soßenfonds benutzen Sie um eine Soße zu köcheln. Wenn die Gänsehaut schön knusprig ist, machen Sie den Herd aus.
4-5 EL Gänsefett kommen in einen Topf und werden mit einem EL Mehl gut vermischt. Bei mäßiger Hitze wird das Mehl leicht angebräunt. Danach geben Sie den Fond dazu. Ich habe einen fertigen Gänsefond benutzt. Sie können diesen selbst aus Gänseklein herstellen, oder nehmen Geflügelbrühe und trennen den Bratenfond der Gänsebrust möglichst gut vom Fett und benutzen diesen noch extra dazu. Die Soße kochen Sie noch ein wenig ein. Sie sollte schön sämig vom Löffel fließen.
- Möchten Sie eher eine mediterrane Note, so verwenden Sie als Gewürze Rosmarin und Thymian
- Als Beilage passt gut ein mit Milch bereiteter Kartoffelbrei.
Sie kochen die geviertelten Kartoffeln in Milch. Gießen die Milch, nachdem die Kartoffeln weich aber nicht zerkocht sind, erst ab und langsam wieder zu, wen Sie den Brei stampfen oder gequetscht haben. Butter dazu und mit Salz und Muskatnuss abschmecken. Der Festtagskartoffelbrei ist sehr Fett aber gut. Das soll in dem Fall auch so sein. Rosenkohl einfach kochen und Muskatnuss darüber reiben. Eine Spur Gänsefett kann auch hier nicht schaden.
- Sie werden merken, Gänsebrust mit Niedrigtemperaturgaren ist kein Hexenwerk.
Braucht aber Geduld und die wird belohnt. Das Fleisch wird überaus saftig und ist sowohl fest als auch aromatisch. Ich verspreche! Ein Hochgenuss.
- Und das Beste zum Schluss! Es wurde endlich festgestellt, dass Fett von frei laufenden Gänsen viel Omega-3-Fettsäuren enthält. Entgegen früheren Annahmen ist es also genau so gut wie Olivenöl. Natürlich sollten Sie auf die Haltung Ihrer Gans achten. Tierwohl und Menschenwohl gehören zusammen.
Ursprünglich hatte ich vor diese Gänsebrust, die ich zu Silvester zubereitete, zu flambieren.
Das ging nun gar nicht. Ich befürchte, die physikalischen Gesetze waren dagegen. Der feine Trester, welchen ich verwenden wollte, lief so schnell von der fettigen Gänsehaut herunter das jeder Funken zu spät kam, um den Alkohol zu entzünden. Ein paar Flämmchen. Mehr war nicht drin.
Natürlich tat ich den übrig gebliebenen Bratensaft mit dem Trester zu Soße. Und das war richtig so.
Nun muß ich noch im Garten nach Beifuß suchen.
Liebe Reinhard, es wird gelingen! Da ich mir sicher bin, dass er eine Gans erworben hat, welche frei über das mecklenburger Land gewatschelt ist und nicht in der Tiefkühltruhe ihr halbes Leben verbrachte.
Mache es morgen und beginne früh. Werde berichten, mein Lieber.