Imbiss „Der Grill“ in Treuen – Vogtland
Es wird oft von deutscher – oder auch europäischer – Leitkultur geschwätzt – Imbiss. Was ist dies eigentlich? Vermummte Nonnen und dickbäuchige Mönche? Touristen in Billigsandalen und weißen Frotteesöckchen oder doch der Imbiss?
Angela Merkel verschwitzt das Festspielhaus in Bayreuth betretend und nicht am Imbiss „Der Grill“ in Treuen stehend? Sonntagsfahrer, welche die linke Spur auf der Autobahn verstopfen – mit Nickdackel auf der Hutablage? Vielleicht die Hutablage an sich oder die Limousine aus Stuttgart mit dem Stern auf der Haube im Besonderen? Der Dieselmotor?
Wenn es eine deutsche Leitkultur geben sollte, fängt diese mit einem Imbiss an. Und schon kommt das Problem. Der Imbiss ist am Aussterben und hat keine Lobby.
Die WHO hat Wurst und Fleisch als krebserregend eingestuft. Die Veggiterroristin Künast hat die Diskussion dann nochmals befeuert. Ganz ohne oralen Feinstaubausstoß natürlich, weil sie sich vorher die Mundhöhle mit einem Bio Smoothie angefeuchtet hatte.
Allein der Begriff Imbiss ist seit dem 9. Jahrhundert belegt und nachgewiesen. Altdeutsch pizzo „Bissen, Happen“ belegt die Herkunft. Kommt einem auch gleich die Pizza in den Sinn. Auch eine schnelle und einfache Speise. Der Imbiss – Bissen, Happen zwischendurch – ist in ganz Europa verbreitet und wird in Frankreich als Crêpe oder in Spanien als Tapas angeboten.
Der Imbiss „Der Grill“ in Treuen – Vogtland hebt sich architektonisch von den meisten, von mir bisher entdeckten, Imbiss oder Wurstbuden ab.
Sehr deutlich ab! Klar durch konstruiert und auf die Umgebung – Baumarkt und andere Industriegebäude – abgestimmt. Ein Architekt oder Maschinenbauer war am Werk. Ich parkte in der Nähe mit einiger Skepsis. Erwartete ich doch ausgetrocknete Bratwurst. Auf dem Grill warmgehalten und trockenen Brötchen dazu. Von wegen! Eines der besten Angebote in 2017 erwartete mich. Freilich war das Schaschlik nicht in gewohnter DDR – Manier mit Speck und Leber zwischen den Fleischstückchen zubereitet, aber das Brötchen vom Bäcker!
Natürlich finden Sie auf der Volksküche noch andere Beiträge zu diversen IMBISS UND Wurstbuden.
Man kann nicht alles haben, aber auch nicht alles probieren. Zumal wenn man auf der Durchreise ist.
Die anderen Angebote konnte ich jedoch in Augenschein nehmen. Es herrschte auch am Nachmittag reger Betrieb und die angebotene Soljanka wurde abgefüllt und mitgenommen.
Besondere Aufmerksamkeit sei den „sauren Flecken“ und dem „Warmes Eckchen“ geschenkt. Was das Steak-Weck für den Wessi ist das Warme Eckchen für den Ossi. Eine Scheiben Schweinebratren auf die Bemme (eine Scheibe Schwarzbrot) und mit brauner Soße übergossen. Gehört zum DDR-Kulturerbe. Imbiss – Erbe.

Freundliche Bedienung inklusive war ich sehr erfreut über diesen Imbiss und empfehle gerne einen Stopp!
Der Grill Treuen. A 72 nach Dresden | von Dresden Richtung West Abfahrt Treuen. Einfach der Hauptstraße in das Zentrum folgen. Rechter Hand am Rande von Märkten. Max. 10 Min. von Autobahn. Oststraße 49, 08233 Treuen.