Gebratene Täubchen auf Großmutters Art - das ist es
Natürlich handelt es sich bei den Tauben die für die Küche bestimmt sind nicht um die Tauben, welche wir aus der Stadt kennen.
Ich war glücklich, als mir einer meiner Kochfreunde die Bilder und das Rezept für Gebratene Täubchen auf Großmutters Art zusendete. Eine tolle Anregung, die ich meinen Volksküchenfreundinnen und Freunden gleich weitergebe und in Kürze selbst ausprobieren werde.
Pro Person benötigt man für Gebratene Täubchen auf Großmutters Art zwei Täubchen. Meine waren bereits ausgenommen. Waschen, trocknen, innen salzen und pfeffern. Dies sind die nächsten Tätigkeiten, die Sie in Richtung Hochgenuss ausführen müssen. Es braucht drei dicke und außerdem sehr frische Bündel Petersilie und ebenso drei Bündchen Liebstöckel – für 2 Personen. Also vier Täubchen.
Bei mehreren Täubchen Gästen oder Mitessern einfach die Zutaten extrapolieren!
Petersilie und Liebstöckel fein hacken mit ein wenig Olivenöl vermischen und die Tauben ordentlich damit stopfen. Die Tauben vernähen oder zusammenbinden, damit die Füllung in den Tauben bleibt.
150 Gramm Rippenspeck in Butter und am besten in einer gusseisernen Pfanne erhitzen. Den Speck ausbraten (dies ist ein altes Rezept, in dem es mehr um die Zu- als die Abfuhr oder Reduzierung von Kalorien ging) und dann die Täubchen schön goldbraun anbraten. Den Speck aus der Pfanne nehmen, Wasser hinzugeben und etwa 1 Stunde bei niederer Temperatur simmern lassen.
Ich hatte die kleinen Dinger sogar noch mal raus genommen und nochmals angebraten, damit sie schön goldbraun werden. Nach der Garzeit werden die Tauben raus genommen und warm gestellt. Die Soße nach Gusto – also mit Mehl oder Creme fraiche angedickt.
Würzen ist kaum mehr nötig.
Bei mir gab es Prinzessbohnen mit gebutterten Semmelbröseln und Mandelbröckchen dazu. Als Beilage noch viel Butter mit viel Petersilie und ein paar Kartoffeln. Die Täubchen, wenn sie gut gemacht sind, sind von wunderbarem sehr intensiven und würzigen Geschmack, der ein wenig in Richtung Ente geht.
Die Nährwerte einer Taube sind beachtliche
Natürlich handelt es sich bei den Tauben die für die Küche bestimmt sind nicht um die Tauben, welche wir aus der Stadt kennen.
Sie sind extra gezüchtet und werden mit bestem Futter vom Züchter großgezogen. Es gibt bestimmt auch Züchter in Ihrer Gegend oder Sie werden im Internet fündig, wenn Sie unter „küchenfertige Tauben“ suchen.
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Ich habe jetzt zufällig dieses Statement hier von Gudrun gelesen. So wie es aussieht, hat sie das schon vor 4 Jahren geschrieben. – Wenn Sie Veganerin sein sollte, dann kann ich das noch einigermaßen verstehen. Meine Enkelin, die auch kein Fleisch mehr isst, würde vielleicht auch so argumentieren.
Allen anderen „normalen Essern“, also die auch anderes Geflügel ohne Gewissensbisse essen, sei Folgendes gesagt:
Von „Täubchen meucheln“ kann überhaupt keine Rede sein!
Ich kenne schon jahrelang einen örtlichen Taubenzüchter, der mit seinen Brieftauben bei internationalen Flugwettbewerben seinem Hobby nachgeht. Und uns dann stolz erzählt, dass z.B. seine in Frankreich oder Spanien aufgeflogene Taube seinen Heimatstall in Deutschland wiedergefunden hat.
Was soll daran falsch sein? Tauben schon seit Jahrtausenden Botschaft-Überbringer, wie wir aus der Geschichte wissen.
Und nun kommt’s: Tauben bekommen naturgemäß Junge. Aber nicht alle eignen sich aufgrund bestimmter Voraussetzungen zur Zucht. Was soll der Züchter nun mit diesen „aussortieren“ Vögeln machen? Etwa verhungern lassen oder vergasen, wie das bekanntlich mit männlichen Hühnerküken geschieht und dann entsorgen?
Da finde ich die gängige Lösung besser: Der Züchter sortiert die Vögel aus und schlachtet sie ordnungsgemäß und bietet sie dann Menschen an, die den Genuss von gebratenen Täubchen schätzen. – Und da habe ich überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei.
Im Gegenteil: Die Fütterung der Tauben kostet den Züchter immens viel Geld. Einen kleinen Teil kann er durch den Verkauf der geschlachteten Tiere wieder reinholen, was für ihn nicht unerheblich ist.
Sorry, aber das „Täubchen zu meucheln“ brachte mich ein wenig in Rage.
Ich wünsche allen Hobbyköchinnen und -köchen eine schöne Zeit in diesen unwirklichen Tagen!
Es ist eine Gemeinheit, Täubchen zu meucheln, für den kurzen Moment im Mund.
Dann lieber Milchreis mit brauner Butter und Zimtzucker oder einen Kohlkopf