Die Reriker Currywurst
Eine genussvolle – jedoch teure – Begegnung mit Tradition und Geschmack
Rerik, das malerische Ostseebad mit seiner beeindruckenden Steilküste, lockt nicht nur mit seiner natürlichen Schönheit, sondern auch mit einer ziemlich guten Currywurst. In meinem jüngsten Besuch konnte ich ein weiteres Mal nicht widerstehen, obwohl ich mir anderes vorgenommen hatte.
Die Reriker Currywurst vom Fleischer aus Satow, serviert mit knusprigen Süßkartoffelpommes.
Warum diese Erfahrung nicht nur eine weitere Verkostung, sondern eine echte Entdeckung war, erzähle ich Ihnen im Folgenden – mit einem Abstecher in die Geschichte der Currywurst und den Besonderheiten der Süßkartoffelpommes.
Die Currywurst: Ein Stück deutscher Esskultur
Bevor ich Ihnen von der Reriker Currywurst erzähle, werfen wir einen kurzen Blick auf die Entstehungsgeschichte der Currywurst. Diese ikonische Spezialität hat ihren Ursprung angeblich in der Nachkriegszeit Berlins. Aber auch das Ruhrgebiet behauptet die Erfinderin der Currywurst zu sein. Trotzdem gilt noch immer die Berlinerin Herta Heuwer als die „Mutter der Currywurst“, die 1949 erstmals Ketchup mit einer besonderen Currymischung kombinierte und damit eine neue Art von Wurstgericht kreierte. Schnell wurde die Currywurst zu einem festen Bestandteil der deutschen Imbisskultur, von Berlin ausgehend bis in die entferntesten Ecken des Landes – und offenbar auch bis ins beschauliche Ostseebad Rerik.
Die Reriker Currywurst: Qualität aus Tradition
Die Reriker Currywurst, die ich probierte, stammt von der Landfleischerei Krause aus Satow, einem Betrieb mit über 100-jähriger Tradition. Diese Fleischerei ist bekannt für ihre hochwertigen Erzeugnisse und setzt auf Handwerkskunst und regionales Know-how. Die Wurst selbst war tadellos: fest in der Konsistenz, saftig und aromatisch, so wie man es von einer erstklassigen Currywurst erwartet.
Ein wesentlicher Bestandteil einer gelungenen Currywurst ist jedoch auch die Sauce. Die begleitende Currysauce überzeugte durch eine perfekte Balance aus würziger Schärfe und leichter Süße. Diese Harmonie machte das Gericht zu einem runden Geschmackserlebnis und zeigte, dass hier jemand mit viel Liebe zum Detail am Werk war.
Die Pommes aus Süßkartoffeln
Neben der Wurst ist die Wahl der Beilage oft entscheidend für das Gesamterlebnis. In Rerik wurde die Currywurst nicht mit den üblichen Kartoffelpommes serviert, sondern mit Süßkartoffelpommes – eine moderne und zunehmend beliebte Alternative. Süßkartoffeln, ursprünglich aus Südamerika stammend, zeichnen sich durch ihre natürliche Süße und ihren hohen Gehalt an Beta-Carotin aus, das vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Sie sind nicht nur nahrhaft, sondern bringen auch eine interessante geschmackliche Nuance mit sich, die zu der herzhaften Currywurst hervorragend passte.
Die Pommes waren außen wunderbar knusprig und innen weich, was auf eine gelungene Zubereitung hindeutete. Diese Kombination aus knackigem Biss und weichem Inneren sorgte für eine schöne Textur und ein vollmundiges Geschmackserlebnis. Ein weiterer Pluspunkt: Süßkartoffelpommes sind von Natur aus leicht süßlich, was perfekt mit der Würze der Currysauce harmonierte.
Ein Fazit, das Appetit macht und nicht ein weiteres Mal enttäuscht.
Für Liebhaber der Currywurst, die nach einem einzigartigen Geschmackserlebnis suchen, ist diese Reriker Version eine klare Empfehlung. Und falls Sie einmal die Gelegenheit haben, Rerik und seine wunderschöne Steilküste zu besuchen – halten Sie nach dieser Spezialität Ausschau. Sie wird nicht enttäuschen. Aber fangen Sie jetzt schon an zu sparen. Der Preis ist heiß!
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