Die Wiener Wurst ist eine Frankfurter
Bei aller Begeisterung über die Wiener Wurstbudenkultur, dass Wiener Würstchen hat nicht überzeugt.
Die Wiener Wurst ist eigentlich eine Frankfurter. Eventuell liegt darin das Problem.
Denn erfunden wurde sie in Frankfurt am Main schon im Mittelalter. Nach Wien eingeschleppt, wurde sie von einem Frankfurter Metzger namens Johann Georg Lahner.
Der zog Anfang des 19.Jahrhunderts in diese schöne Stadt und bot ab dem 15. Mai 1805 in seiner Selcherei, auf der Neustiftgasse 111, seine berühmten Frankfurter Würstchen an.
Streng genommen verstößt der Begriff Wiener Würstchen gegen geltendes EU-Recht. Die Geschützte Ursprungsbezeichnung würde heutzutage solch einen Schindluder nicht mehr zulassen. Die Frankfurter Würstchen schmecken einfach besser als die Wiener von mir probierten Frankfurter Würstchen und die in Deutschland fabrizierten Wiener Würstchen.
Denn es ist nicht einfach Wurst wenn es um die Wurst geht. Da sollte jede Wurstigkeit vermieden werden.
Die Wiener Wurstkritik:
Fad. Weil sehr zurückhaltend gewürzt. Da gehört Chili, Pfeffer, Koriander und Muskatnuss rein. Wenn überhaupt, waren nur Spuren dieser Gewürze vorhanden. Das arme Wiener Würstchen war außerdem sehr schlaff. Es konnte seine Form nicht halten und war weich wie eine Lakritzstange, welche zu lange in der prallen Sommersonne ausgesetzt war. Ob diese Wurst mal im Rauch gehangen hat, wage ich zu bezweifeln. Jedoch könnte sie in einem früheren Leben, vor dem eventuell zu langem Bad in heißem Wasser, besser in Form gewesen sein. Ein Wiener Würstchen als auch eines aus Frankfurt ist ohne Knack im Biss einfach nicht akzeptabel.
Nahe des Stephansdom, in der Seilergasse, ist diese Wiener Würstel Bude mit den schlechten Frankfurter Würstchen zu finden. Ich liebe die Stadt trotzdem und der Chinese, die Chinesin denken ohnehin, die Würstchen müssten so schmecken.