Das riskante Leben des Landschaftsmalers
Das riskante Leben des Landschaftsmalers an sich und im Besonderen.
Es ist statistisch nicht nachgewiesen, wie viele meiner Kollegen bei der Suche nach Motiven zu Schaden kamen. Wir Maler sind der Gesellschaft einfach zu unbedeutend. Manche glauben gar, wir seien überflüssig. Aber trotzdem halten wir Dinge fest, die die Anderen nicht sehen, auch wenn wir wissen, dass wir den trüben Blick der dumpfen Masse nicht erhellen werden.
Da auch Goethe, der unter anderem auch als Landschaftsmaler dilettierte, eine Italienreise unternahm, um ultimative Erkenntnisse zu gewinnen, dachte ich bei mir: „Fahre doch in die entgegengesetzte Richtung, vielleicht findest du dort noch Unentdecktes.“
Diese einsame Entscheidung war ein großes Wagnis, denn ich musste auf dem berüchtigten Flughafen Helsinki-Vantaa das Flugzeug wechseln, um Nordkarelien zu erreichen. Und natürlich geriet ich in die Folterkammer für Nichtraucher. Aus dieser kann man sich nur durch das Rauchen einer Zigarette befreien. Da Vertreter aller Völker der Erde in diese Kammer gesperrt wurden, konnte ich kein sinnvolles Bestrafungssystem dahinter erkennen. Eventuell sollten ja auch nur die Brandschutzmelder kostengünstig getestet werden, damit dem Flughafen die Betriebsgenehmigung nicht entzogen wird.
Nachdem ich dieses Abenteuer mit Bravour bestanden hatte, flog ich weiter und war auch bald da.
Eine Überraschung folgte der anderen – hier ging die Sonne nicht unter! Also konnte ich mich vierundzwanzig Stunden mit der Landschaft beschäftigen und nebenbei auch noch darüber nachdenken, warum die Elche keinen Horizont kennen, obwohl der hier so gut zu erkennen war.
Nur Gott kann hinter dem Phänomen stecken. Er – der Gott – dachte bei der Schöpfung bestimmt: „Wenn der Elch wüsste, dass es einen Horizont gäbe… es würde ihm viel schlechter gehen, als so unwissend, wie von mir geschaffen wurde.
Von wegen der inneren Unruhe. Dem ewigen Suchen und Testen der Grenzen. Immer wenn der Mensch sieht, dass es ein Dahinter, ein Mehr, ein Größer gibt oder geben könnte, so verlangt ihm danach. Ja, er wird regelrecht wild, ungehalten, gierig und manchmal besessen, oft auch verrückt. Also mache ich beim Elch alles anders, damit er nicht so leiden muss“, sagte er sich und begrenzte sein Denken auf Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung.
Der Lohn für das eingegangene Risiko war das eine oder andere Gemälde.
Eineige weitere Aspekte über – Das riskante Leben des Landschaftsmalers
Der Beruf des Landschaftsmalers mag für viele wie ein idyllischer Traum erscheinen: die Freiheit, in der Natur zu arbeiten, die Schönheit der Landschaften einzufangen und die Kreativität zum Ausdruck zu bringen. Doch hinter den romantischen Vorstellungen verbirgt sich oft ein riskantes und herausforderndes Leben, das von vielen unerwarteten Hindernissen geprägt ist.
Ein Landschaftsmaler steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, angefangen bei den Wetterbedingungen. Ob strahlender Sonnenschein, stürmische Winde oder plötzlicher Regen – die Natur ist unberechenbar und kann die Arbeit des Malers ernsthaft beeinträchtigen. Ein geplanter Tag im Freien kann leicht durch unerwartete Wetterumschwünge zunichte gemacht werden, und die Künstler müssen flexibel sein und sich schnell anpassen können.
Neben den Wetterkapriolen sind Landschaftsmaler auch den Launen der Natur ausgesetzt. Von lästigen Insekten bis hin zu gefährlichen Tieren können sie auf ihrem Arbeitsplatz mit einer Vielzahl von unerwünschten Besuchern konfrontiert werden. Einem Künstler, der sich in der Abgeschiedenheit eines Waldes oder auf einem abgelegenen Berggipfel befindet, können Begegnungen mit wilden Tieren wie Bären oder Schlangen eine echte Gefahr darstellen.
Darüber hinaus sind Landschaftsmaler oft gezwungen, an unzugänglichen Orten zu arbeiten, um die perfekte Perspektive einzufangen. Das Klettern auf steilen Felsen, das Überqueren von reißenden Flüssen oder das Wandern durch dichten Dschungel sind allesamt Teil des riskanten Abenteuers, das sie auf sich nehmen, um ihre Kunst zu vervollkommnen.
Aber selbst wenn die Natur gnädig ist und alle Hindernisse überwunden sind, ist das Leben eines Landschaftsmalers nicht frei von finanziellen Unsicherheiten. Der Verkauf von Gemälden kann unvorhersehbar sein, und viele Künstler kämpfen darum, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Konkurrenz in der Kunstwelt ist hart, und es erfordert nicht nur Talent, sondern auch Geschick und Durchhaltevermögen, um sich einen Namen zu machen und erfolgreich zu sein.
Trotz all dieser Herausforderungen wählen Landschaftsmaler weiterhin diesen Beruf aus Leidenschaft und Liebe zur Natur. Sie sind bereit, die Risiken und Schwierigkeiten zu akzeptieren, weil die Belohnung darin besteht, die Schönheit der Welt durch ihre Kunst zum Ausdruck zu bringen und die Betrachter mit ihren Werken zu berühren.
Das riskante Leben des Landschaftsmalers mag besonders gefährlich sein, aber für diejenigen, die den Mut haben, sich der Herausforderung zu stellen, ist es auch eine Quelle der Inspiration und des unermesslichen kreativen Ausdrucks.