Mutter aller Napfkuchen - der Gugelhupf
Napfkuchen sind die Klassiker unter den Kuchen
Die Mutter aller Napfkuchen – der Gugelhupf ist luftig und leicht. Neben den Alemannen im Elsass streiten sich noch einige deutschsprachige Völker um die Herkunft des Gugelhupfs. Denn die Mutter aller Napfkuchen – der Gugelhupf ist einzigartig.
Ziemlich sicher ist aber, dass es dieses Backwerk schon seit mindestens 350 Jahren gibt.In der Biedermeierzeit war der Kuchen ein Zeichen von Wohlstand, wenn er auf die festlich gedeckte Kaffeetafel kam.
Die Zutaten:
- 60 g Rosinen
- 1 EL Rum
- 10 ungeschälte Mandeln
- 190 ml Milch
- 30 g Hefe
- 375 g Mehl
- 3 Eigelb
- 90 g Zucker
- 120 g weiche Butter
- Salz
- ½ TL abgeriebene unbehandelte Zitronenschale
- Mark aus einer Vanilleschote
- Butter und Semmelbrösel für die Form
- 100 g flüssige Butter
- 50 g Vanillezucker
Die Zubereitung:
Zuerst mischen Sie die Rosinen mit Rum und legen die Mandeln in lauwarmes Wasser ein. Dann erhitzen Sie die Milch (auch lauwarm) für den Vorteig. In der Milch lösen Sie die Hefe und geben 100 g Mehl dazu. Danach verrühren alles bis kein Klümpchen mehr zu sehen ist und decken den Vorteig mit Küchenfolie ab. So stellen Sie den Teig an einen warmen Ort und warten 30 Minuten.
Wenn der Teig gegangen ist, kommen die weiche Butter, das ausgekratzte Vanillemark, das Mehl und auch Eigelb, Zucker, geriebene Zitronenschale sowie 1 Prise Salz dazu.
Aus diesen Zutaten rühren Sie einen glatten Teig. Dann kneten Sie diesen so lange, bis er nicht mehr am Schüsselrand kleben bleibt. Danach noch die Rosinen unterkneten und wieder 30 Minuten zugedeckt stehen lassen. Letztendlich den Teig nochmals kräftig durchwalken und wiederum 30 Minuten im Warmen ruhen lassen.
Währenddessen den Backofen auf 180 g vorheizen. Dann die Gugelhupfform mit flüssiger Butter einfetten und innen mit Semmelbrösel bestreuen.
Die eingeweichte Mandeln durch ein Sieb gießen und gleichmäßig auf dem Boden der Form verteilen. Nun den Teig zu einer handlichen Kugel formen, ein Loch in die Mitte bohren und in die Gugelhupfform einpassen. Und wieder 30 Minuten ruhen lassen.
Zuletzt den Gugelhupf auf der unteren Ebene ca. 50 Minuten backen. Gleich danach aus der Form stürzen, mit flüssiger Butter bestreichen und Vanillezucker darüberstreuen.
INFOBOX zu Die Mutter aller Napfkuchen – der Gugelhupf
Der Gugelhupf, auch bekannt als Gugelhopf, Kugelhopf, oder Bundt-Kuchen, ist ein traditionelles Gebäck mit einer reichen Geschichte, das vor allem im deutschsprachigen Raum sowie in einigen anderen europäischen Ländern beliebt ist. Seine Ursprünge lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen.
Der Name „Gugelhupf“ stammt vermutlich aus dem Mittelhochdeutschen, wobei „Gugel“ für eine mit einem Überwurf versehene Kapuze oder auch für einen Turban steht, während „Hupf“ eine Variation von „Hüpfen“ ist. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die charakteristische Form des Kuchens, die an einen Turban oder eine Kapuze erinnert.
Die genaue Herkunft des Gugelhupfs ist nicht eindeutig geklärt, jedoch wird vermutet, dass er seinen Ursprung im mittelalterlichen Europa hat. Es wird angenommen, dass der Gugelhupf seinen Weg über Handelsrouten in die verschiedenen Regionen Europas gefunden hat und sich dort zu einem beliebten Gebäck entwickelte. Insbesondere in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich erlangte der Gugelhupf große Popularität.
Traditionell wurde der Gugelhupf zu festlichen Anlässen wie Hochzeiten, Taufen oder anderen Feierlichkeiten gebacken. Er war ein Symbol des Wohlstands und wurde oft als Zeichen der Gastfreundschaft gereicht. Die Zutaten für den Gugelhupf variierten je nach Region und verfügbarer Nahrungsmittel, aber typischerweise enthielt er Mehl, Eier, Butter, Zucker, und Hefe oder Backpulver.
Eine Besonderheit des Gugelhupfs ist seine Form, die durch eine spezielle Kranzform mit einer zentralen Röhre gekennzeichnet ist. Diese Form ermöglicht eine gleichmäßige Hitzeverteilung während des Backens, was zu einem perfekt gebackenen Kuchen führt.
Im Laufe der Zeit hat sich der Gugelhupf weiterentwickelt und verschiedene Variationen des traditionellen Rezepts sind entstanden. Heutzutage werden Gugelhupfs oft mit verschiedenen Zutaten wie Nüssen, Rosinen, Schokolade oder Zitrusfrüchten verfeinert, um den individuellen Geschmacksvorlieben gerecht zu werden.
Trotz moderner Backtechniken und neuer Geschmacksrichtungen bleibt der Gugelhupf ein Symbol für Tradition und Genuss, der bis heute in vielen Haushalten und Bäckereien in Europa und darüber hinaus geschätzt wird. Seine reiche Geschichte und vielfältigen Varianten machen ihn zu einem zeitlosen Klassiker der Backkunst.