Wie Mario Draghi den EURO vermehrt
Wie Mario Draghi den EURO vermehrt – wird hier erklärt.
Wer in Rom geboren wurde, hat einen heißen Draht zu Gott und kann mit der Wahrheit lässiger umgehen als ein Atheist. Denn es gibt in dieser Stadt mindestens ebenso viele Beichtstühle, wie Espressomaschinen. Vermummte Frauen gibt es auch. Die nennen sich Nonnen. Vom Vatikan kann man auch lernen, wie man unangenehme Dinge geheim halten kann.
Also ist Draghi der ideale Mann, um über Europas Finanzen zu wachen. Viele wissen es noch nicht, aber Mario kann Geld aus nichts machen.
Er braucht keine Scheiße dazu. Nur einen Laptop.
Das hat er von den Jesuiten gelernt, bei denen er zur Schule gegangen ist. Damals waren Laptops noch nicht im Umlauf, also benutzten sie einen Abakus um zu rechnen. Sie wissen – das Ding mit den Holzperlen. Wenn diese Methode nicht funktionierte, schnitzten die Jesuitenschüler in der großen Pause einige Holzstückchen derart kunstgerecht, dass diese als Reliquien vom Kreuze Christi durchgingen. Sie verkauften die Dinger auf dem Petersplatz in antiken Streichholzschachteln. Oft erwarben maximal pigmentierte Pilger bei den Jesuitenschülern mehrere dieser Holzstücke für harte Dollar und freuten sich, dass die Reliquien gut zu den Glasperlen in das IKEA-Regal passten.
Tabarz von Elst arbeitet seit einigen Jahren im Keller des Vatikans an einem großen Stück Ölbaum, um mit dem Verfertigen von Kreuzreliquien das beim Bau seiner Wohnung verplemperte Spendengeld wieder hereinzuholen.
Zumindest das. Die Kirchensteuer fließ weiter und weiter. Mario hat es leichter, er braucht kein Steuergeld. Er macht selber welches.
Frau Draghi und Herr Draghi sitzen jeden Morgen gemeinsam am Frühstückstisch. Frau Draghi liest die Illustrierte „Landlust“ und Herr Draghi die „Financial Times“. Frau Draghi wünscht sich neue Gartenstühle und Herr Draghi lächelt hämisch, als er die Artikel überfliegt, und spottet leise über die Journalisten dieser Zeitung. Mario weis mehr – denn er lügt sie täglich an. Das nennt man im öffentlichen Sprachgebrauch Pressekonferenz.
Berlusconi schenkte im – als er noch die Zentralbank von Italien leitete – einen Toaster, der in der Lage ist das Eurozeichen in noch so blasses Weißbrot zu brennen.
Da Berlusconi die Sollbruchstellen an dem Gerät beseitigen lies – denn die Eurotoasterfabrik ist in seinem Besitz – funktioniert die Maschine noch heute und spuckt allmorgendlich zuverlässig Eurotoasts aus. Nur selten verbrennt mal einer.
Nachdem Mario den spanischen Orangensaft ausgetrunken hat, schmiert er goldenen Langnesehonig auf einen der Eurotoasts und beißt beherzt in diesen, als er liest, dass ein Volkswirt verlangt den Goldstandart wieder einzuführen. Einige Tropfen Bärenmarke gibt er in seinen Kaffee danach fährt er den Laptop hoch. Er tupft sich mit einem Tempo-Taschentuch goldene Tropfen des Honigs von seinen Lippen und loggte sich bei der Europäischen Zentralbank ein.
Seine Augen werden gescannt. Für diesen Vorgang muss er die Lesebrille abnehmen. Dann hat er alle zehn Finger in einen kleinen schwarzen Klotz mit einer Öffnung zu stecken. Unter dem Klang der europäischen Hymne öffnet sich das europäische Reichtumsfenster.
Die umlaufende Geldmenge M3 beträgt 9954,844 000.000.000 €. Draghi kratzt sich am Kopf. Dann trommelt er kurz mit den Fingern eine unmelodische Melodie auf dem Tisch.
Frau Draghi sagt ruhig aber bestimmt wie eine Pionierleiterin. „Mario lass das! Du weist, dass ich deine Nervosität nicht ertrage. Jetzt mach, was du machen musst und dann gehst du auf das Klo. Du warst doch noch nicht – oder? Gleich kommt der Personenschutz und holt dich. Du kennst die Anweisung, dass schutzwürdige Personen vor der Abfahrt pinkeln gehen sollen. Wie oft muss ich dir das noch sagen. Die Kolonne kann doch nicht an jeder Ecke anhalten. Du kennst deine Blasenschwäche. Sicherheitsstufe rot sage ich nur. Was ist eigentlich mit deinem Termin beim Urologen?“
Mario stöhnt leise und tippte in die Maske unter der Geldmenge M“ 44 000.000.000 € ein. Er belässt die Ziffern vor den Nullen immer als Schnapszahl bestehen.
Bis der Schnaps eine Stufe hochspringt. Er freut sich schon darauf am Ende drei gleiche Ziffern, dann vier – und so weiter – zu sehen bis alle auf „9“ sind. Dann kommt der große Augenblick! Drahgi hat eine Magnum Petrus im Keller. Die will er trinken wenn er nur noch Neunen sieht und in Pension gehen.
Nach kurzem Zögern, denn er ist ein gewissenhafter Mensch, drückt er auf den Button hinzufügen und schon sind aus den 9954,844 000.000.000 € 9954,88 000.000.000 € geworden.
Er schickt noch eine E-Mail an alle Finanzminister der Eurozone. Beim Griechischen – Gianis Varoufakis – löscht er die hinteren drei Nullen und will damit überprüfen, ob der Kollege diese Kleinigkeit in der Abfolge der Ziffern bemerkt. Mario lächelt zufrieden. Geht auf Toilette, um seine Blase zu entleeren und seine Frau zu befriedigen.
Das einzig negative an dieser allmorgendlichen Geldvermehrung ist, dass Tabarz von Elst länger schnitzen muss, weil sein ehemaliges Bistum aus seinem Milliardenvermögen weniger Zinsen erwirtschaftet. Aber rechnen kann der ja ohnehin nicht. Also wird er auch nie erfahren, wer an seinem grausamen Schiksal Schuld trägt.
(Quelle – Gatzemeier)
Draghis Sohn Giacomo Draghi studierte Wirtschaftswissenschaften in Italien und arbeitet als Interest Rate Trader (Zinshändler) bei Morgan Stanley in der City of London.[14]