Schweinegulasch, Petersilienwurzel und Kartoffelbrei
Schweinegulasch, Petersilienwurzel und Kartoffelbrei schmekt im Herbst am besten.
Wer die Verdauung und die Schweinegrippe ernst nimmt, wird einer Speise Schärfe zufügen. Das tut niemanden ein Leid, sondern desinfiziert den Menschen von innen her auf eine ganz natürliche Art. So wissen es die Völker da unten im Süden seit ewigen Zeiten, von denen ja auch die scharfen Pülverchen stammen.
Ich habe genommen eine sehr scharfe Schote vom Chilli. Gehakt und rein in die Speise. Dazu jedoch später.
Zuerst, und wie fast immer, brate man das Fleisch (in Rapsöl oder Butterschmalz) scharf an und würze, wenn es zischt und spritzt, mit Salz und gestoßenem Pfeffer. Dann hacke man Zwiebel klein und tu sie rein – in die Pfanne. Knoblauch auch. Aus der Büchse die geschälte Tomate und einen Schluck roten Wein dazu.
Hups! – natürlich auch das Chilischötchen fein gehackt und Rosmarin dazu. Würfelchen von der Zucchini sollen auch sein. Nun alles bei wenig Hitze ziehen lassen. 20 Minuten reichen wohl. Aber probieren sie lieber, wenn das Fleisch weich, denn auch das Schwein – kann im Fleische unterschiedlich sein.
Der Kartoffelbrei war gedopt mit Petersilienwurzel und frischem Majoran – freilich gehackt ganz fein. Also, zu den Kartoffelstücken, die wie immer in Salzwasser weich gekocht werden, kommt noch mal ungefähr die gleiche Menge gewürfelte Petersilienwurzel dazu. Dann wie immer – Stampfen. Gehackten Majoran dazu und ein erklecklich großes Stück Butter.
In Ermangelung dieser oder weil zu Fett kanns` auch Sahne oder Milch sein. Reib, reib Muskatnuss. Das nenn ich Genuss!
Rezept für Schweinegulasch, Petersilienwurzel und Kartoffelbrei: gehaltvoll, traditionell mit kleinen Abwandlungen. Sozusagen ein Neurervorschlag. Kennen sie? Hab ich`s doch gewusst!
Jetzt wundern sie sich, warum ich nichts zu den Bohnen geschrieben habe, die auf dem Bild sind? Die waren von gestern. So einfach ist das!
INFOBOX zu Schweinegulasch, Petersilienwurzel und Kartoffelbrei
Die Geschichte des Schweinegulaschs ist eng mit der Tradition der europäischen Küche verbunden und hat ihre Wurzeln in der ungarischen Kochkunst. Das Gulasch, ursprünglich als „Gulyás“ bekannt, entstand in Ungarn im 9. Jahrhundert und war ein Gericht, das von den Hirten der Puszta (ungarische Steppen) zubereitet wurde. Es bestand hauptsächlich aus Fleisch, Zwiebeln und Paprika, die in einem Kessel über offenem Feuer gekocht wurden.
Während sich das Gulyás durch die Jahrhunderte entwickelte, verbreitete es sich über die Grenzen Ungarns hinaus und wurde in verschiedenen Ländern und Regionen Europas adaptiert. Mit der Zeit wurden unterschiedliche Variationen des Gulaschs entwickelt, wobei jede Region ihre eigenen Zutaten und Zubereitungsweisen einbrachte.
In Deutschland zum Beispiel wurde das ungarische Gulasch, insbesondere das Schweinegulasch, durch die österreichisch-ungarische Monarchie populär. Es wurde zu einem festen Bestandteil der deutschen Küche, vor allem in der kälteren Jahreszeit, da es als herzhaftes und wärmendes Gericht geschätzt wurde. Das Schweinegulasch wurde oft mit saurer Sahne oder Sauerrahm serviert und mit Beilagen wie Knödeln oder Kartoffeln gegessen.
Auch in anderen Ländern, wie Österreich, Tschechien und der Slowakei, hat das Schweinegulasch seinen Platz in der traditionellen Küche gefunden. Dabei variieren die Rezepte je nach Region und Vorlieben der Köche, aber die Grundzutaten wie Schweinefleisch, Zwiebeln, Paprika und oft auch Knoblauch bleiben oft erhalten.
Heutzutage ist Schweinegulasch nicht nur in Europa beliebt, sondern auch in vielen Teilen der Welt, wo es als herzhaftes und schmackhaftes Gericht geschätzt wird. Es wird in Restaurants serviert, zu Hause gekocht und hat sich sogar zu einem beliebten Gericht in vielen internationalen Küchen entwickelt, wobei lokale Variationen und Zutaten eingefügt werden, um den individuellen Geschmack zu treffen. Trotz dieser Vielfalt bleibt das Schweinegulasch ein Symbol für die reiche kulinarische Geschichte Europas und seiner kulturellen Vielfalt.