Fun in New York
Fun in New York – Das Spiel mit der Mode
Der Wunsch nach Spaß und Unterhaltung ist für viele von uns verständlich, doch oft greifen wir nach ungewöhnlichen Mitteln, um diesem Verlangen nachzugeben. In New York scheint es geradezu zur Pflicht zu gehören, sich ein neues Outfit zuzulegen, um dem „Fun“ gerecht zu werden.
Man könnte fast meinen, der Beruf eines Schaufensterdesigners oder Kleiderpuppenentwerfers sei ein besonders kreativer, denn er erfordert die Fähigkeit, sich in die Gedanken der Menschen hineinzuversetzen und zu erahnen, was ihnen gefallen könnte – oder was man ihnen verkaufen kann, selbst wenn sie es eigentlich gar nicht benötigen und vielleicht sogar grässlich finden.
Doch in New York hat es die moderne Frau besonders schwer.
Hier scheint man machen zu können, was man will, ohne dass es jemanden interessiert. Zumindest abgesehen von ein paar Touristen aus Orten wie Grasberg oder Zschaitz, die zufällig mit einem Kreuzfahrtschiff hier anlegen und die verrückten Outfits bewundern.
Aber ist es wirklich notwendig, sich für „DIE!“ perfekte Garderobe zu verschulden und ständig sein Outfit zu wechseln?
Aus berufenem Mund wurde mir berichtet, dass Kleidung nicht nur nach außen hin eine Wirkung hat, sondern auch auf die Trägerin selbst. Die Mode kann gewissermaßen unter die Haut gehen. In diesem Licht betrachtet, ist es durchaus legitim, in eine neue Identität zu schlüpfen oder sogar den Körper zu bemalen. Letzteres mag immer noch die kostengünstigste Variante sein.
In New York mag die Mode vielleicht etwas verrückter und experimentierfreudiger sein als anderswo.
Doch am Ende des Tages geht es immer noch darum, Spaß zu haben und sich wohlzufühlen, egal, ob man sich in ein neues Outfit zwängt oder einfach nackt herumläuft. Denn in dieser Stadt ist „Fun“ schließlich Pflicht.