Radio Borsdorf Meissen
Als ich noch aus meinen Romanen vorlas und in Sachsen oft auf Wiederwillen stieß, wurde ich 2012 nach Meißen zu einem Literaturfest eingeladen und entdeckte Radio Borsdorf in der Altstadt.
Das Werden und Vergehen weckt und weckte schon immer mein Interesse. Indem was ich malte oder schrieb, spielte es eine Rolle. Auch kreisen meine Gedanken darum und ich sehe in vielem, was früher war.
Schaufenster erzählen Geschichten. Der Schriftzug verrät, dass hier vermutlich ehemals auch Volksempfänger verkauf wurden. Später die begehrten Fernseher, auf denen man die Sendung der „Der Schwarze Kanal“ von Karl-Eduard von Schnitzler sehen konnte.
„ Die Gerbergasse 17 ist bei den alt eingesessenen Meißnern unter dem Namen Radio Borsdorf bekannt, war hier doch viele Jahre ein Rundfunkgeschäft zu finden. Davor soll eine Fleischerei in dem um 1880 errichteten Haus gewesen sein…“
Das Geschäft Borsdorf ist Geschichte. Hinterlässt jedoch im Netz seine Spuren. Neues Leben ist eingezogen und das Haus aufs Feinste restauriert. Eine 4-Zimmer Wohnung ist zu vermieten. Mit fließend Wasser und Spülklosett.
INFOBOX
Diktaturen benutzen die öffentlichen Medien, um ihre Herrschaft zu sichern.
Der Volksempfänger auch Goebbelsschnautze genannt, wurde kurz nach Machtergreifung der Nazis 1933 auf den Markt gebracht. Der Propagandaminister Goebbels beauftragte dessen Produktion unmittelbar nachdem das Deutsche Volk Hitler als Reichskanzler gewählt hatte. Der Preis dieses Gerätes war so gestaltet, dass es sich viele Reichsbürger leisten konnten. Obwohl das Gerät konstruiert war und lediglich deutsche Sender empfangen sollte, gelang es der BBC London mit starken Sendern auf deutsches Gebiet „durchzudringen“. Die Folge war ein Gesetz, dass es verbot „Feindsender“ zu hören. Das Strafmaß war drakonisch und reichte bis zur Todesstrafe.
Verbot von Westfernsehen und Westradio in der DDR.
Bis Anfang der 70er-Jahre entfernten FDJ-Trupps eigenmächtig oder unter erzwungenen Zugang Fernseh- und andere Antennen auf den Hausdächern. Dieses Unternehmen scheiterte jedoch, weil sich viele Bewohner wehrten. Die Medien der DDR waren gleichgeschaltet und verherrlichten den sogenannten „real existierenden Sozialismus“ bis zu seinem Untergang. Die Sendung „Der schwarze Kanal“ grenzte an Satire, hatte aber eine Einschaltquote von 14-25 %.
Die Presse- und Medienfreiheit in Russland ist seit 2014 abgeschafft.
Lediglich der Altbundeskanzler ist der Meinung, dass dieses Land eine lupenreine Demokratie sei. Sein Freund und Gönner Putin schreckt nicht davor zurück, unliebsame Journalisten zu ermorden oder zu inhaftieren. Die westlichen Demokratien, insbesondere Deutschland, tolerierten dieses Handeln aus wirtschaftlichen Gründen. Was Frau Merkel dazu trieb die Beziehungen zu einem Diktator aufrecht zu erhalten und Deutschland in eine existenzielle Abhängigkeit zu bringen bleibt noch zu ergründen.
Liebe Giesela, es freut mich, dass du mein Geschreibsel magst.
Grüße auch deinen Mitbewohner recht artig.
Bis bald mal
Thomas G. Aus LE
Lieber Thomas,
sehr interessant ist dein neuer Blog!
Und da gibts sicher noch viele alte Häuser- Läden in denen Dinge verkauft wurden, die es heute nicht mehr gibt, die du In deinem Blog aufnehmen kannst.
Freue mich darauf! Liebe Grüße Gisela