Die Stadtimker von Leipzig
Alle berichten schlecht, da wird es Zeit Gutes in die Welt zu setzen. Man hörte ja von anderen Städten, dass sich in ihnen Insekten breitgemacht haben. Kakerlaken, Bettwanzen und Schaben jeglicher Art. Gegen die kann man eigentlich nichts tun.
Nützliche Insekten haben es dagegen viel schwerer, weil man ihnen helfen kann oder eben auch schaden. Die nützen der Natur und damit natürlich auch uns, wenn wir Honig auf das Frühstücksbrötchen schmieren weil es nicht jeden Tag Nutella geben kann und soll. Wir tun also der Natur Gutes indem wir Nützliches tun. Zum Beispiel in der Stadt Fahrradfahren und Bienen züchten. Auch älteren Leuten über die Straße helfen ist löblich, zumal man ihnen nicht mehr die Kohlen hochtragen muss.
Landflucht hatten wir schon. Die wird eventuell auch wieder nötig, weil unser Städte unter dem Zuzug stöhnen und manches heftig aus dem Lot gerät.
Dieser Zyklus wird ganz von selbst einsetzten, wenn einige merken das Landleben auch was für sich hat. Eventuell wird auch erkannt, dass Zentralisierung nicht nur Vorteile hat. Der technisch versierte Mensch hat ja Träume. Das Papierlose Büro hat zum höchsten Papierverbrauch aller Zeiten geführt und das autonom fahrende Auto wird den Verkehrsinfarkt eher befördern als verhindern, weil die Industrie ihre Lagerhaltung dann gänzlich auf die Straßen verlagern wird.
Der Zuzug von Bienen ist für die Städte auf alle Fälle eine Bereicherung wie auch die steigende Zahl der Geburten. Wie bei den Menschen entscheidet auch bei den Bienen der Charakter ob sie sich in einer Stadt sozialisieren können oder eher lästig sind. Im Gegensatz zum Homo Sapiens ist es bei Bienen einfacher möglich zu selektieren. Also zu bestimmen, wer in die Stadt kommen darf und wer nicht. Der vernünftige Imker wählt die Rasse Carnica. Diese Bienen sind nicht nur sanftmütig, sondern auch fleißig. Achten auf den Verkehr und sind sesshaft. In dem Fall nennt man dies wabenstet wie die Stadtimker von Leipzig auf ihrer Internetseite erklären.
Unstete Menschen gibt es viele. Und um so mehr davon um so ärmer sie sind. Diese unsteten Gestalten versuchen in fremden Wohnungen Nektar zu finden.
Banker versuchten auch lange aus ihren Kunden Nektar zu saugen und missachteten alle Regeln. Denen gaben nicht nur die Stadtbewohner freiwillig ihr Steuergeld denn schon Bert Brecht fragte: „Was ist schon das Ausrauben einer Bank gegen die Gründung einer Bank?“ und musste keine Antwort geben.
Es gibt immer einige Bereiche des Wirtschaftslebens welche die größten Krisen überstehen. Die Bäcker und Imker gehören mit einiger Sicherheit dazu. Man sollte diese kleinen Wirtschaftsbereiche pfleglich behandeln denn sie sichern das Überleben und waren an jedem Wiederaufbau maßgeblich beteiligt. Die Stadtimker von Leipzig werden vermutlich nicht staatlich gefördert und geben ihre Zeit um auch für die Gemeinschaft nützlich zu sein.
Im Gegensatz dazu würde der Untergang von Bayer und Monsanto der Umwelt und uns allen helfen. Aber ich kenne schon deren Ausrede und warum sie weiter Neonicotinoide und anderes Zeug zur Unkrautvernichtung produzieren müssen.
Sie ahnen es? Es geht um die Schaffung von Arbeitsplätzen. In China gibt es die ersten Erfolge. Im Land der aufgehenden Sonne sieht man zu Blütezeit in den Bäumen herum kletternde Chinesen. Sie haben kleine Pinsel dabei um die Blüten zu bestäuben.
Das ist echter Fortschritt, denn nachweisbar ist, dass Bienen schon vor 110 Millionen Jahren Blüten bestäubt haben. Diese Arbeitskräfte sind total veraltet und können weg. Zumal, ich wiederhole mich, die Bienen auch durch Menschen ersetzt werden können und das gibt natürlich neue Arbeitsplätze. Sie wissen ja Arbeitsplätze schaffen ist Alternativlos. Manchmal zerquetscht man Autos um Arbeitsplätze zu erhalten. Die Methode nennt sich Abwrackprämie.
Oder man hat in einem Land gefühlte einhundertfünfzig Wirtschaftsforschungsinstitute die Jahresgutachten, Frühjahrsgutachten, Sommergutachten, Herbstgutachten und Wintergutachten herausbringen.
Ich weiß sie sagen jetzt wieder ich sei unsachlich. Dies ist für die meisten Diskussionen auch solch ein alternativloses Wort um den weiteren Austausch von Fakten zu beenden. Aber da habe ich noch was für Sie.
Prognose tatsächlich
Jahresgutachten 2005 1,4 % 0,8 %
Jahresgutachten 2006 1,0 % 3,4 %
Jahresgutachten 2007 1,8 % 2,7 %
Jahresgutachten 2008 1,9 % 1,0 %
Jahresgutachten 2009 0,0 % – 4,7 %
Jahresgutachten 2010 1,6 % 3,6 %
Ob es opportun ist zu fordern die Gutachter und Gutachterinnen sollten lieber in die boomende Bestäubungsbranche wechseln weiß ich nicht. Sie persönlich können aber zertifizierten Bienenhonig aus Leipzig kaufen und das ist dann doch auch was. Die Stadtimker von Leipzig sind nicht die einzigen ihrer Art aber trotzdem sehr wertvoll.
So sie glauben ich hätte hier geflunkert so schauen sie sich den weiter oben schon einmal verlinkten FILM an.