Wurstladen in Italien
Wurstladen in Italien bedeuten nicht Wurstladen im abwertenden Sinn.
Der Italiener schützt seine Wurst, auch wenn er gelegentlich Olivenöl fälscht. Wer kennt, und liebt nicht die berühmte Mortadella. Da könnte man sich als Deutscher schon mal eine Scheibe abschneiden – von der italienischen Wurst. Wir sind ja sehr konservativ und halten an unseren Traditionen fest. Kommen also nicht in Versuchung Fenchel oder gar Käse unter das Wurstbrät zu mischen. Pistazien auch nicht. Freilich, ein paar leichtsinnige Metzger gibt es, aber in die Regel ist es nicht.
Ich will ja nicht mosern, denn wir bleiben das Wurstland schlechthin. 1500 Wurstsorten in Deutschland sollten ja ausreichen. Aber ein bisschen was geht immer noch.
Natürlich kennen wir alle die italienische Salami und auch die Mortadella ist bei fast jedem Fleischer zu finden.
Wer jedoch ein wenig experimentieren möchte, belegt seine Pizza in Zukunft mit der Salsiccia Napoli. Diese pikante italienische Wurst lässt die Sonne auf einer Pizza aufgehen. Da kommen Aromen zum Vorschein, die eine übliche Salami einfach nicht bringt.
Und dann ist da noch die Nduja welche in keinem Wurstladen in Italien fehlen darf.
Diese Wurst wird von Hand gefertigt und besteht aus Schweinefleisch.
Soweit so gut, wenn da nicht die Schärfe der sonnengereiften Peperoni wäre, welcher dieser Wurst den eigentlichen Charakter verleiht. Obwohl diese Wurst lange getrocknet wird, eignet sie sich gut als Brotaufstrich.
Für die echten Feinschmecker gibt es in einem Wurstladen in Italien natürlich die Lardo. Diese toskanische Spezialität zeichnet sich durch ihre Würzigkeit aus. Denn die fünf Zentimeter dicke Speckschicht wird mit Pfeffer, Rosmarin, Knoblauch, Nelken und Meersalz intensiv einbalsamiert.