Welche Frau war das Modell für die sixtinische Madonna?
Neben großen Lehrern sehen gute Maler oft blass aus.
Giulio Romano arbeitete in Raffaels Werkstatt und führte zum Teil dessen Kompositionen aus, ohne das der Meister selbst Hand anlegte.
Wirklich berühmt, wenn nicht berüchtigt, machten ihn jedoch seine erotischen Arbeiten, welche Pietro Aretino mit pornografischen Versen versah. Marcantonio Raimondi, der die Zeichnungen von Romano in Kupfer stach, kam ins Gefängnis und die Kirche setzte das Buch auf den Index.
Ich muss gestehen, dass ich mich den Teufel darum geschert habe, wer auf der Heliogravüre abgebildet war, als ich diese übermalte.
Dass sie eigentlich Margherita Luti hieß und die Tochter eines Bäckers war und außerdem Raffaels Geliebte, ist auch zu lesen.
Hätte meine gläubige Tante gewusst, dass IHRE Madonna nackt Modell saß und auch eine Hauptrolle in Raffaels „Triumph der Galatea“ als Seenymphe spielte – um sie herum Kentauren und Seejungfrauen amouröse Spielchen vollführend – hätte sie der Schlag getroffen.
Dieser Blog-Beitrag – Welche Frau war das Modell für die sixtinische Madonna? – ist ein Ausschnitt aus dem Bilder-Geschichten-Buch – Die mystische Möhre – von Thomas Gatzemeier .