Internationale Wurstbudenkultur ein Forschungsprojekt
Soziokulturelle Unterschiede im Vergleich der internationalen Wurstbudenkultur und deren Auswirkung auf die Globalisierung der Essgewohnheiten.
Wurstbudenkultur. Das ist es! Da promovieren derzeit so gewöhnlich zu sein scheint wie als Kind das Rollerfahren zu erlernen tue ich dies eventuell doch noch. Roller fahren kann ich schon nur die nötige Zeit fehlt mir. Geeigneten Themen gehen leider zur Neige, also befasse ich mich mit der Wurst im Allgemeinen und der internationalen Wurst im Besonderen.
Jedoch habe ich noch eine unvollendete Arbeit über internationale Schaufenstergestaltungskultur auf der Festplatte liegen und auch der Text „Empirisch-antropologische Forschungsarbeit zur Dederonkittelschürze“ ist noch nicht zu Ende gebracht. Bleibt zu entscheiden, mit welchem Thema ich habilitiere. Daher belasse ich es für heute bei dem von mir zu Vergleichszwecken gesammelten Bildmaterial und kurzen Anmerkungen.
Hier stelle ich Beispiele von Wurstbunden aus Leipzig und New York vor.
An diesem Vergleich wird deutlich, wie komplex die Aufgabenstellung wird und welche Wertigkeit ihr für die makroökonomische Auswertung zukommt. Ich glaube damit könnte ich mich in Brüssel bewerben, um eine europäische Wurstbudenverordnung federführend zusammen mit 783 Beamten zu erarbeiten. So geht das ja nicht weiter.
Wenn die Lebensweise der US-Amerikaner über uns hereinbrechen, ist alles zu Ende. Lieber essen wir in Zukunft russische Piroggen!
Und da haben wir schon das erste Problem. Mein Doktorvater hätte die Idee eines Vergleichs von Wurstbunden in Leipzig und New York ohnehin in Bausch und Bogen verworfen, da New York auf dem selben Breitengrad wie Rom liegt. Nun habe ich den Geschmack einer Hod Dog Wurst noch nicht beschrieben, aber schon kommen mir Zweifel, ob sich die Arbeit überhaupt realisieren lässt. Italienische Salsiccia Fresca San Gimignano aus der Toskana oder auch die Thüringer Rostbratwurst im Vergleich mit einem im wattig-weichen Weizenbackling verpacken Hot Dog. Geht das überhaupt?
Die Wurstgeschichtsschreibung vermerkt zwar, dass der Metzger Johann Georg Hehner 1487 diese Wurst erfunden hat. Das ist das Eine.
Die andere Behauptung ist jedoch, dass der deutsche Migrant Charls Feltman die heute bekannte Kreation 1867 auf Coney Island eingeführt hat. Und was war der vorher – der Kreator? Kuchenverkäufer. Also brauchen wir nicht länger über den Geschmack zu diskutieren. In den USA gibt es keine Metzger-Innungen sonst wäre das nicht passiert! Die Importe aus Südamerika sind jedoch ansehnlich, auch wenn sie nicht ganzjährig so freizügig zu sehen sein dürften.