Die Drei im Weggla vom Hauptbahnhof Nürnberg sollte man schnell vergessen!
Es gibt eine Legende, die besagt, dass der Gefangene Patrizier Hans Stromer, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, auf seine Bitte hin zu jeder Mahlzeit eine Bratwurst erhielt. Wenn man ihm jedoch die „Drei im Weggla“ in der Qualität vom Metzger Meiler serviert hätte, käme dies einer Folter gleich. Dann wäre von ihm die Todesstrafe wohl bevorzugt worden, um dieser Folter zu entgehen.
Übrigens ist bekannt, dass sich Johann Wolfgang von Goethe Nürnberger Bratwürstchen nach Weimar schicken ließ. Auch Jan Paul erhielt diese Würste und bedankte sich bei seinem Verleger mit den Worten: „Die Würste sind in meinem Magen schöne Vergissmeinnicht aus Nürnberg.“
Es muss sich damals definitiv um andere Würste gehandelt haben.
Denn die von mir getesteten drei im Weggla vom Hauptbahnhof Nürnberg waren vermutlich schon vor Tagen gebraten wurden und hatten jeglichen ihnen innewohnenden Saft verloren.
Sie schmeckten ranzig, um es milde auszudrücken.
Natürlich sind Nürnberger Bratwürste traditionell klein. Seit dem Mittelalter werden sie in Nürnberg hergestellt und sind ein fester Bestandteil der regionalen Tradition.
Es wird behauptet, dass gerade Nürnberger Bratwürste im Vergleich zu sogenannten „normalen“ Bratwürsten besonders gut abschneiden, da sie geschützt und nach höheren Standards hergestellt werden müssen. Das betrifft ihre Zusammensetzung, die Qualität des Fleisches und natürlich ihre Herkunft. Nur Würste, die in Nürnberg nach einer festgeschriebenen und geschützten Rezeptur hergestellt werden, dürfen die Bezeichnung „Nürnberger Rostbratwurst“ tragen.
Die drei im Weggla vom Hauptbahnhof Nürnberg an der Theke der Metzgerei Meiler erfüllen diesen Anspruch jedoch nicht. Das eine ist die Wurst – das andere ist deren Zubereitung. Leider erlebt man immer wieder an Imbissbuden und Bratwurstständen, dass alte Ware aufgewärmt wird. So sollte man mit einem Kulturgut nicht umgehen!
„Du Würstchen“ ist ein humorvolles, eher mildes Schimpfwort im deutschen Sprachgebrauch. Es wird verwendet, um jemanden freundlich zu necken oder auf spielerische Weise als schwach oder unbeholfen darzustellen. Oft wird es mit einem Augenzwinkern gesagt und weniger ernst gemeint als härtere Beleidigungen. Es kann auch eine gewisse Ironie transportieren, da Würstchen an sich klein und unscheinbar sind, was die Bedeutung des Schimpfwortes verstärkt.