Die Franziskaner sind auch nicht mehr das was sie einst waren
Wie die Mönche des Franz von Assisi die Lehre von der Armut ihres großen Meisters interpretieren lässt sich wohl nicht an ihren Einkäufen ablesen, aber doch erahnen.
Mühselig schleppt dieser Franziskanermönch, nach dem er sein Auto auf einem für ihn reservierten Parkplatz abgestellt hatte, die Colaflaschen in jene Klause unweit von Assisi in der Franz seinen Brüdern das einfache Leben predigte und Hymnen auf Einfachheit und die Natur verfasste. Selbst geschunden und erschöpft von dem Aufstieg auf den Berg zur Pilgerstätte staunt man nicht schlecht wie es sich die Brüder da oben so eingerichtet haben und allabendlich vor dem TV das Geld zählen, welches sie durch den Verkauf – von in China gefertigten – Religionskitsch an tausende von Touristen verdienen die täglich mit Bussen zu dieser einstmals einsamen Klause gekarrt werden. Wie und von wem die Dinge produziert wurden schert sie einen Dreck.
„Wer vollkommen sein will unter Euch, verlasse alles, und was er hat, gebe er den Armen, dann komme er und folge mir nach.“
Franz von Assisi
Nun sind sie da! Diese neuzeitlichen Pilger reisen klimatisiert an. Huschen knipsend durch die alten Gemäuer – in denen Franz hungerte – und denken dabei an das reichhaltige Mittagsmahl welches im all inclusive Paket des Reiseveranstalters enthalten ist.
Geblieben ist von der Religion, welche unser Kultur zutiefst prägte, ein blasser Schatten. Und selbst dieser nimmt oft bizarre Formen an. Abgründe tuen sich auf.
INFOBOX
Die Franziskaner sind auch nicht mehr das, was sie einst waren, denn sie halten sich nicht an ihre Regeln.
- Der betende Mönch trinkt keine Coca Cola.
- Sie dürfen erst betteln, wenn sie sich durch Arbeit nicht ernähren können
- Nein zu jeder Gewalt. Also auch zu Coca Cola, da dieses Getränk Menschen Leid antut.
Theologen behaupten, dass die Aktualität dieses Ordens auf den Regeln des Franz von Assisi beruht, also das Kontrastprogramm zu dem darstellt, was in unserer Gesellschaft gang und gäbe ist. Sprich keine Coca Cola trinken. Zitronenwasser tut es auch.
Denn die verpönten Eigenschaften des Menschen wie Macht, Ansehen, Reichtum“ werden durch Coca Cola gefördert.
Auch der sorgsame Umgang mit der Natur ist eine Grundlage für die Franziskaner. Also: keine Plastikflaschen und keine Plastiktüten. Und schon garnicht mit Coca Cola drin.
Wer war Franz von Assisi?
Er wurde 1182 als Franziskus, geboren, genoss das Leben. Denn er entstammte einer reichen Familie. Da er in Gefangenschaft geriet wurde er kein Ritter.
1206 trennte er sich von seinem Vater, entkleidete sich öffentlich und warf seine Kleidung dem Vater zu. Danach legte er ein Büßergewand und zog in die verfallene Klaus in die der Mönch heute Coca Cola schleppt.
Irgendwann erschien ihm Jesu: „Franziskus, geh hin und stelle mein Haus wieder her!“ Also begann Franziskus diverse verfallene Kapellen zu renovieren.
Im Jahr 1209 scharte er erste Mitstreiter um sich.
Für alle die meinen Text – Die Franziskaner sind auch nicht mehr das was sie einst waren – despektierlich finden. Dieser gehört zur Gattung der Glossen.