Mariniertes Teufelshähnchen aus der Toskana
Erinnern Sie sich? Vor einiger Zeit berichtete ich von dem berühmten überfahrenen Hähnchen aus Italien und heute ist das Mariniertes Teufelshähnchen aus der Toskana dran.
Diese Südländer haben vielleicht ihre Eigenheiten, die wir nicht immer nachvollziehen können, aber dass man ein Hähnchen platt macht, leuchtet mir absolut ein. Denn auch das marinierte Teufelshähnchen aus der Toskana ist ein einfaches, aber geniales italienisches Rezept.
Kurzum, ein so zubereitetes Huhn gart einfach besser durch, da die Teile ungefähr die gleiche Stärke haben.
Außerdem gibt es keinen Hohlraum wie bei einem simpel gebratenen ganzen Hähnchen. Also nehmen Sie zuerst das Hähnchen und schneiden es auf der Brustseite mit einer Geflügelschere auf. Dann drücken Sie es von oben platt. Anschließend marinieren Sie es.
Rezept für mariniertes Teufelshähnchen aus der Toskana
Die Marinade für das Hähnchen ist schnell zusammengerührt: Der Saft einer großen Zitrone wird mit etwa 100 ml Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischt. Damit das Teufelshähnchen auch wirklich seinem Namen gerecht wird, kommt fein gehackter Chili dazu.
Wie viel Schärfe Sie vertragen oder wünschen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Einerseits möchte man das zarte Hühnerfleisch noch schmecken, andererseits soll es ordentlich Feuer haben. Finden Sie einfach Ihr persönliches Maß. Ich selbst mag es gern kräftig und habe vier frische, scharfe Chilischoten verarbeitet – rückblickend war das fast zu viel des Guten.
Natürlich können auch Chiliflocken oder Chilipulver verwendet werden. Wichtig ist: Hände waschen nach dem Schneiden! Wer sich danach versehentlich an die Augen fasst, lernt sehr schnell, was „diavola“ eigentlich bedeutet.
Schneiden Sie anschließend rund zehn Salbeiblätter in feine Streifen und rühren Sie sie gemeinsam mit Chili, Salz und dem Olivenöl in die Marinade. Das Hähnchen wird nun von allen Seiten sorgfältig eingepinselt. Anschließend wickeln Sie es in Folie oder legen es in einen passenden Topf und lassen es mindestens zwei Stunden durchziehen.
Danach kommt es in den auf 200 Grad vorgeheizten Ofen. Nach etwa eineinhalb Stunden ist das marinierte Teufelshähnchen aus der Toskana wunderbar braun, knusprig und aromatisch. Jetzt nur noch in portionierte Stücke zerlegen und mit frischen Zitronenscheiben servieren.
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INFOBOX zu – Das Mariniertes Teufelshähnchen aus der Toskana und seine kulinarische Verwandtschaft
Die italienische Küche überrascht oft in ihrer Schlichtheit. Und doch ist sie von einer kulinarischen Fantasie getragen, die ihresgleichen sucht. Das gilt besonders für Geflügel. Mein Mariniertes Teufelshähnchen aus der Toskana reiht sich in diese Tradition ein – scharf, aromatisch und so toskanisch wie ein Nachmittag im Schatten einer Olivenpresse.
Doch bevor wir diesem teuflischen Hähnchen begegnen, lohnt ein Blick auf die italienische Liebe zum Huhn – und deren vielfältige Erscheinungsformen.
Italien und das Huhn – Ein unterschätztes Liebespaar
Die italienische Küche ist ein Baukasten aus einfachen Zutaten: Olivenöl, Wein, Kräuter, Zitrusfrüchte – und eben Huhn. In fast allen Regionen wird es gebraten, geschmort, gekocht oder gegrillt. Meist mariniert, immer aromatisch.
Was diese Küche auszeichnet, ist der kluge Umgang mit wenig. Nichts ist übertrieben, aber alles ist gut durchdacht.
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Pollo alla Parmigiana – Der kulinarische Auswanderer
Paniertes, frittiertes Hähnchenfilet, überbacken mit Tomatensauce und Käse – unter dem Namen Chicken Parmesan in den USA ein Fast-Food-Klassiker.
Ein Abkömmling der italienischen Auberginen-Parmigiana, robust und herzhaft.
Pollo al Vino Bianco – Huhn in Weißwein
Eine leichte Weißwein-Sauce, gewürzt mit Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern.
Ein Alltagstipp, wenn die Zeit knapp und der Hunger groß ist.
Reis oder Polenta passen wunderbar dazu.
Pollo con Peperoni – Farbig, saftig und römisch
Aus der römischen Küche stammt dieses Rezept mit Paprika, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch.
Die süße Paprika und das zarte Huhn bilden eine farbintensive, harmonische Verbindung.











