Leichte Wanderung um Bad Laasphe zum Entenberg – Zwischen Nebel, Pferden und Pilzen
Manchmal muss man einfach los. Denn was soll man sonst in Bad Laasphe machen? Denn die Bäderstadt ist eher für ihre Landschaft als für die nicht vorhandenen Bäder bekannt.
Also hinein in den nebligen Tag. Die Wanderung zum Entenberg ist mit ihren knapp vom Smartphone gemessenen 7 Kilometern (offiziell 9) keine Heldentat.
Jedoch hat sie alles, was man braucht, um den Kopf freizubekommen und sich vom Verkehrslärm der Hauptstraße von Bad Laasphe zu erholen.
Die feuchte Erde, den Duft von Moos, Pferde auf nassen Wiesen lassen einen tief durchatmen. Und ein Gipfelbuch, in das man sich einträgt, als hätte man gerade den Mont Blanc bezwungen. Das verspricht die leichte Wanderung um Bad Laasphe zum Entenberg.
Der Weg beginnt am Stadtrand. Kaum hat man die letzten Häuser hinter sich gelassen, stehen sie da – drei Pferde, die mit stoischer Ruhe grasen, als hätten sie den Nebel bestellt. Das Gras dampft leicht, und irgendwo ruft eine Krähe. Hier oben scheint alles etwas gedämpfter zu sein – die Farben, die Geräusche, selbst die Gedanken.
Der Anstieg führt durch Mischwald, und je höher man kommt, desto feuchter wird der Boden.
Moos überzieht Steine, Baumwurzeln und alte Baumstümpfe. Überall sprießen Pilze – kleine, große, braune, gelbe. Man könnte sich bücken und sie zählen, aber man würde den Anschluss an die Zeit verlieren.
Manche Abschnitte des Weges wirken, als hätte ein Trupp Wildschweine eine spontane Geländeparty gefeiert. Tatsächlich haben sie den Waldboden umgepflügt, als wollten sie prüfen, ob sich unter dem Laub nicht doch noch ein paar Trüffel verstecken.
Man balanciert über Wurzeln, rutscht ein wenig, schimpft kurz und lacht dann – es gehört einfach dazu.
Kurz bevor man bei der leichten Wanderung um Bad Laasphe zum Entenberg den Gipfel erreicht, lichtet sich der Wald. Der Blick bleibt an kahlen Ästen hängen, dahinter Nebel, nichts als Nebel.
Und dann – ein roter Kasten am Baum: die Stempelstelle des Lahnwanderwegs.
Sie ist das unscheinbare Symbol eines kleinen Triumphs. Immerhin Entenberg. Was soll da der Mont Blanc? Wer das geschafft hat, darf sich nicht nur mit der Prägezange irgendwas einprägen, sondern auch Namen, Adresse, Telefonnummer und seine eigene Meinung in das Gipfelbuch eintragen.
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Ein von der wilden Natur mitgenommenes Heft voller Namen, Daten und gelegentlicher Lebensweisheiten.
Einer schreibt: „Heute kein Reh gesehen.“ Ein anderer: „Nebel, Pilze, Frieden.“ Mehr braucht es nicht.
Aber Lob für Landschaft und Wanderweg ist im Gipfelbuch allemal zu finden.

Oben am Entenberg ist selten etwas los. Kein Gedränge, keine Würstchenbude, kein Selfie-Wahn. Nur Wind, Wald und der leise Gedanke, dass man diese Stille eigentlich öfter suchen sollte.
Der Rückweg führt über weich federnde Pfade, die nach Regen riechen. Unten im Tal färben sich die Bäume in leuchtendes Rot und Gold. Die Pferde stehen immer noch da – unbeeindruckt von allem. Sie haben das Geheimnis des Entenbergs längst verstanden: Man muss nicht weit reisen, um irgendwo anzukommen. Leichte Wanderung um Bad Laasphe zum Entenberg wird nicht unsere letzte gewesen sein.
















