Fettes Suppenhuhn in die Suppe zu tun
Ein gesundes Suppenhuhn ist fett und deswegen rate ich ein Fettes Suppenhuhn in die Suppe zu tun. Fette Menschen werden irgendwann krank. Das ist die Dialektik der Lebensmittel. Ja so schaut es aus!
Das Huhn, welches im Turbogang herangezogen wird, besitzt kaum Fett und dessen Fleisch ist fast Weiß und eignet sich nicht um ein Fettes Suppenhuhn in die Suppe zu tun. Und überhaupt ging es dem Tier nur schlecht, was sich dann auch auf uns übertragen kann – zu Strafe. Geschmacklos ist jenes, in unnatürlicher Weise gezogene, Federvieh sowieso.
Das Huhn, welches sie in einem kräftigen Süppchen kochen sollten, hat gelbliches Fett und sein Fleisch ist auch nach dem Kochen nicht weiß. Jenes Huhn können sie entweder westlich des Rheins auf französischem Boden erwerben, oder bei einem Bauern, einer Marktfrau, ihres Vertrauens.
Jedoch müssen sie mindestens – so ungefähr – über 10 € ausgeben wenn nicht mehr. Unter diesem Preis ist das Ding nicht echt. Echt!
Nun kochen sie das Flügeltier mit richtig viel Stangensellerie, Möhren – auch Lauch passt hierzu. Knoblauch sei hinzugetan und das eine oder andere gestoßene weiße Pfefferkorn. Ein Lorbeerlaub und Piment. Mit Salbei könne sie experimentieren oder die Suppe zur Bekämpfung von kommenden Infektionen mit geraspeltem Ingwer dopen. Den Ingwer fügen sie spät hinzu – 10 Minuten bevor sie die Flamme herunterdrehen. Die Nudeln kochen sie separat in Salzwasser und nicht zu weich. Geben diese abgtropft im und durch das Durchschlagsieb in die Brühe. Das beides nur „zusammenzieht“ im Geschmack und kocht nicht etwa zu Matsch – solange, bis sie das Fleisch vom Gerippe gepult haben. In der Regel ist soviel an dem Huhn dran – denn den Preis ist es wahrlich wert – das sie noch gut und gern für den kommenden Tag ein Frikassee (oder auch Ragout genannt) machen können. Dazu ein anderes Mal.