Das Elsass und seine Wurst - ein heißes Thema
Das Elsass und seine Wurst ist ein komplexes Thema und dies hat viel mit der Identität seiner Bevölkerung zu tun.
Die Wurstsorten und ihre Besonderheiten sind über die Grenzen berühmt. Eine der typischen Würste ist „das Knack“ eine rosig farbene Kochwurst, die deutlich knackt, wenn man in sie beißt. Sauerkraut dazu darf nicht fehlen.
Und was bekommen ich bei Hotdog City in Straßburg? Ja ein Hotdog, wie ich es in den USA in Buxtehude, Berlin, Brüssel, Boston und auf den Bermudas bekomme, bekomme ich auch in Straßburg.
Das Elsass und seine Wurst ist auch ein trauriges Thema. Von Knacken keine Spur. Ebensowenig von Geschmack. Wenn das die Globalisierung ist, kann ich darauf verzichten. Wohl hatte das Elsass eine wechselhafte Geschichte. Vom 12.-17. Jahrhundert gehörte es zum Deutschen Reich. Im 17.-und 18. Jahrhundert war das Elsass eine französische Provinz und dann wechselte die Zugehörigkeit „regelmäßig“. Aber bis heute ist die Gegend alemannisch geprägt. Also gehört ein Hotdog nicht zur Tradition, obwohl die Amerikaner auch dieses Gebiet befreiten.
Was mein Mundgefühl aber noch mehr beleidigte als die lasche Wurst, war das Brötchen.
Die wattige Einsteckhülse aus fluffigen Teig. Gruselig. Und die Röstzwiebeln aus der Dose. Ekelig.
Sie denken, warum ich dies gegessen habe? Hätte er doch gleich wissen müssen. Ein wissenschaftlicher Selbstversuch. Denn wenn ich berichten möchte, muss ich mein Leben riskieren.
us leo.
Freilich war ich auch voreilig denn ich hatte den Wurststand mit den eigentlichen und traditionellen Produkten noch nicht gefunden.
Zu meiner Verwunderung war dieser direkt im Touristischen Bereich zu finden. Die Hotdogbude abseits. Es besteht also noch Hoffnung für „ Das Elsass und seine Wurst “.
Allerdings ist Zentralfrankreich auch vertreten und macht seine Hoheitsrechte vermittels eines Crêpesstandes geltend.