Der Pilz als Symbol in der bildenden Kunst
Der Pilz hat nicht nur in der bildenden Kunst eine lange und vielschichtige Geschichte als erotisches Symbol.
Seine Verwendung als solches reicht weit zurück und ist in verschiedenen Kulturen und Epochen zu finden. Dieses Symbol repräsentiert oft Fruchtbarkeit, Wachstum und Verbindung zwischen Natur und Sexualität.
Insbesondere in der Darstellung von Frauen und Phallussymbolen spielt der Pilz eine interessante Rolle.
Dido und Aeneas und der Pilz als Symbol
Die Geschichte von Dido und Aeneas ist eine fesselnde Erzählung von dramatischer Liebe aus der griechischen Mythologie, die später in Vergils Epos „Aeneis“ ihren Platz fand. Dido, die Königin von Karthago, und Aeneas, ein Trojaner, begegnen sich, als Aeneas auf der Flucht vor dem Untergang Trojas in Karthago landet. Zwischen ihnen entbrennt eine leidenschaftliche Liebe, die beide in einen emotionalen Strudel zieht.
Doch die Liebe zwischen Dido und Aeneas ist tragisch. Aeneas ist vom Schicksal dazu bestimmt, Rom zu gründen und seinem Volk eine neue Heimat zu schaffen. Als er sich entscheidet, Karthago zu verlassen, um seinem göttlichen Auftrag zu folgen, ist Dido verzweifelt und gebrochen. Ihr Herz ist zerrissen zwischen der Liebe zu Aeneas und dem Schmerz des Verlusts.
Die dramatische Liebe zwischen Dido und Aeneas ist ein Beispiel für die komplexen Emotionen, die Liebe hervorrufen kann. Sie zeigt, wie Liebe Leidenschaft und Glück, aber auch Schmerz und Verlust bringen kann. Die Geschichte von Dido und Aeneas ist ein zeitloses Beispiel für die Kraft und die Tragik der menschlichen Gefühle und hat in der Literatur und der Kunst immer wieder inspiriert
In der Volksmedizin wurde den Pilzen die Wirkung als Aphrodisiaka zugesprochen.
Diese Wirkung lässt sich nicht nachweisen und geht wahrscheinlich auf die Form der Pilze zurück die man auf ihre Wirkung überträgt. Allein wegen des Aussehens ihrer phallusförmigen Fruchtkörper zählten die Morcheln zu den Aphrodisiaka die Wolfram von Eschenbach in seinem Epos Parzifal (Ende 12. Jh.) beschrieben hat.
So wie die Muschel aufgrund ihrer Form dem weiblichen Geschlecht (Vulva, Vagina) ähnelt und die weibliche Sexualität symbolisiert, symbolisiert der Pilz den Phallus.
Die Verbindung zwischen Pilzen und Sexualität kann auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass Pilze in der Natur oft phallusähnliche Formen annehmen, wie zum Beispiel der Fliegenpilz. Dieser spezielle Pilz hat eine auffällige rote Kappe mit weißen Punkten und einen langen Stiel, der an einen Penis erinnert. Aufgrund dieser Ähnlichkeit wurde der Fliegenpilz in vielen Kulturen als Symbol für männliche Potenz und Sexualität betrachtet. Der Pilz als Symbol ist jedoch noch wenig erforscht, denn es lassen sich noch viele Beispiele finden.
Jean-Marc Nattier, Madame de Pompadour
Das Liebesleben von Madame de Pompadour, einer der einflussreichsten Frauen am französischen Hof des 18. Jahrhunderts, war sowohl faszinierend als auch komplex. Geboren als Jeanne-Antoinette Poisson, erlangte sie durch ihre Schönheit, Intelligenz und Anmut die Gunst von König Ludwig XV. und wurde seine offizielle Mätresse.
Madame de Pompadour war nicht nur eine Geliebte des Königs, sondern auch eine enge Vertraute und Beraterin.
Sie nutzte ihre Position, um Einfluss auf die politischen Geschicke Frankreichs zu nehmen und förderte Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle. Ihre Liebe zum Theater und zur Kunst trug zur Entwicklung des französischen kulturellen Lebens bei.
Obwohl Madame de Pompadour eine leidenschaftliche Beziehung mit Ludwig XV. hatte, war ihre Liebe nicht immer von ständiger Leidenschaft geprägt. Trotzdem blieben sie über mehrere Jahre hinweg eng miteinander verbunden, und sie bemühte sich stets, die Gunst des Königs zu erhalten.
Ihr Einfluss am Hof und ihre Beziehung zu Ludwig XV. sind ein interessantes Kapitel der französischen Geschichte und ein Beispiel für die komplexe Rolle von Mätressen im höfischen Leben des 18. Jahrhunderts. Madame de Pompadour hinterließ nicht nur einen bleibenden Eindruck in der Geschichte Frankreichs, sondern auch im Bereich der Kunst und Kultur.
In der Kunstgeschichte finden sich zahlreiche Beispiele für Gemälde und Skulpturen, in denen der Pilz als Symbol und insbesondere als erotisches Symbol eine Rolle spielen.
Ein bekanntes Beispiel ist das Gemälde „Der Fliegenpilz“ von Akseli Gallen-Kallela aus dem Jahr 1894. Auf diesem Gemälde wird der Fliegenpilz als Symbol für die erotische Anziehung zwischen Mann und Frau dargestellt. Die rote Kappe des Pilzes steht für die weibliche Sexualität, während der Stiel den phallischen Aspekt repräsentiert.
Ein weiteres berühmtes Werk, in dem Pilze eine erotische Bedeutung haben, ist das Gemälde „Der große Masturbator“ von Salvador Dalí aus dem Jahr 1929. In diesem surrealistischen Gemälde sind Pilze in phallusähnlicher Form in der Nähe des Gesichts einer Frau platziert, was auf die Verbindung zwischen Sexualität und Traumwelt hinweist.
Elizabeth Linley und ihr Bruder | Gemälde von Thomas Gainsborough
Die Geschichte von Elizabeth Linley und ihrer großen Liebe ist eine faszinierende und tragische Episode aus dem 18. Jahrhundert. Elizabeth Linley, auch bekannt als „Betsey,“ war eine renommierte Sängerin ihrer Zeit und die Tochter des Musikdirektors Thomas Linley.
Ihre große Liebe war Richard Brinsley Sheridan, ein aufstrebender Dramatiker und Politiker. Sheridan verliebte sich Hals über Kopf in Elizabeth, als er sie zum ersten Mal auf der Bühne singen hörte.
Ihr Talent und ihre Schönheit zogen ihn sofort in ihren Bann. Obwohl Elizabeth ebenfalls Gefühle für Sheridan hatte, stellten sich zahlreiche Hindernisse in den Weg ihrer Liebe.
Zum einen war Elizabeth bereits mit einem älteren Mann namens Walter Long verlobt, eine Verbindung, die von ihrer Familie arrangiert worden war. Zum anderen hatte Sheridan selbst finanzielle Schwierigkeiten und konnte sich keine Familie leisten. Trotzdem entschieden sich Elizabeth und Sheridan, zusammenzubleiben und sich heimlich zu treffen.
Die Liebe zwischen Elizabeth Linley und Richard Brinsley Sheridan war von Leidenschaft und Dramatik geprägt.
Es gab Intrigen, Eifersucht und familiären Widerstand, aber ihre Liebe hielt stand. Schließlich konnte Sheridan durch den Erfolg seines Stücks „The Rivals“ finanzielle Stabilität erlangen, und die beiden heirateten im Jahr 1773. Ihre Ehe wurde als harmonisch und glücklich beschrieben, und sie hatten mehrere Kinder zusammen.
Die Geschichte von Elizabeth Linley und Richard Brinsley Sheridan ist ein bewegendes Beispiel für die Macht der Liebe und den Kampf gegen gesellschaftliche Erwartungen und Hindernisse. Sie bewiesen, dass wahre Liebe auch in turbulenten Zeiten und unter widrigen Umständen gedeihen kann und haben somit einen Platz in der Geschichte der romantischen Liebesgeschichten gefunden.
Prinzessin Pilz | Nach Maria Luisa de Tassis von Antonius van Dyck
Die Familie Tassis, auch als Thurn und Taxis bekannt, spielte tatsächlich eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Kommunikation und Postdienste in Europa. Hier ist eine kurze Zusammenfassung ihrer Geschichte:
Die Tassis-Familie war eine Adelsfamilie, die im 15. Jahrhundert in Italien und später in Deutschland lebte. Franz von Taxis, ein Mitglied der Familie, wurde oft als Gründer des modernen Postwesens angesehen. Er erhielt im 15. Jahrhundert das königliche Privileg, einen Postdienst zwischen den Habsburger-Ländern und anderen Teilen Europas einzurichten.
Die Tassis-Familie baute im Laufe der Jahrhunderte ein weit verzweigtes Netzwerk von Poststationen und Kurieren auf und übernahm die Zustellung von Briefen und Nachrichten in ganz Europa. Dies ermöglichte eine schnellere und zuverlässigere Kommunikation zwischen den europäischen Höfen und Städten.
Im 16. Jahrhundert erhielt die Familie den Titel „Thurn und Taxis“ und wurde zu den Postmeistern des Heiligen Römischen Reiches ernannt. Sie behielten diese Position bis zum Ende des Reiches im Jahr 1806.
Die Tassis-Familie spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Kommunikation und des Postwesens in Europa, und ihr Einfluss ist bis heute spürbar. Sie trugen dazu bei, die Art und Weise, wie Informationen über weite Strecken übermittelt wurden, zu revolutionieren und legten den Grundstein für das moderne Postwesen, wie wir es heute kennen. Gloria ist die heutige Vertreterin dieser Familie und hat auch einen Pilz verdient 😉
Das Gemälde „Lady Elizabeth Hamilton“ von Georges Romney ist ein beeindruckendes Porträt einer faszinierenden Dame aus dem 18. Jahrhundert.
Lady Elizabeth Hamilton war eine bemerkenswerte Persönlichkeit ihrer Zeit und spielte eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben des 18. Jahrhunderts in Großbritannien.
Lady Elizabeth Hamilton wurde am 25. Februar 1753 als Tochter von James Hamilton, dem 6. Duke of Hamilton, und seiner Frau Elizabeth Gunning, einer berühmten Schönheit ihrer Zeit, geboren. Sie wuchs in einer wohlhabenden und einflussreichen Familie auf und erhielt eine erstklassige Erziehung.
Als junge Frau galt Lady Elizabeth Hamilton als eine der schönsten und begehrtesten Frauen ihrer Zeit. Sie war nicht nur äußerlich faszinierend, sondern auch intelligent und charmant. Ihr Ruf als Schönheit zog zahlreiche Bewunderer und Verehrer an, darunter prominente Persönlichkeiten wie der Dichter Lord Byron und der Schriftsteller Horace Walpole.
Das Porträt von Georges Romney zeigt Lady Elizabeth Hamilton in einem eleganten und anmutigen Stil, der ihre Schönheit und Anmut hervorhebt. Ihr Blick wirkt sowohl selbstbewusst als auch geheimnisvoll, und die zarten Farben und Details in dem Gemälde verleihen ihm eine zeitlose Schönheit.
Lady Elizabeth Hamilton heiratete 1774 den Politiker und Diplomaten Sir Thomas Charles Bruce, den späteren Earl of Ailesbury. Ihre Ehe galt als glücklich, und das Paar hatte mehrere Kinder. Sie blieb auch nach der Heirat eine wichtige Figur im gesellschaftlichen Leben und hatte enge Verbindungen zur königlichen Familie. Sie starb im Alter von 56 Jahren am 14. März 1808.
Das Gemälde von Georges Romney ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Schönheit und Eleganz von Lady Elizabeth Hamilton und erinnert an eine Zeit, in der sie eine der begehrtesten Frauen in der britischen Gesellschaft war. Ihr Leben war geprägt von ihrem Charme, ihrer Intelligenz und ihrer Rolle in den gesellschaftlichen Kreisen des 18. Jahrhunderts, und ihr Porträt bleibt ein faszinierendes und zeitloses Kunstwerk.
In der japanischen Kunst ist der der Pilz als Symbol und als erotisches Symbol häufig zu finden.
Im japanischen Kulturkreis symbolisiert der Pilz häufig Wohlstand und Fruchtbarkeit. Ein Beispiel ist das Gemälde „Eroica“ von Tomoko Kashiki, das 1992 entstand und Pilze als Darstellung der weiblichen Genitalien zeigt, wobei die verschiedenen Pilzarten verschiedene Aspekte der weiblichen Sexualität symbolisieren.
In der zeitgenössischen Kunst werden Pilze oft als Metapher für die Verbindung zwischen Natur und Sexualität verwendet. Künstlerinnen und Künstler experimentieren mit dieser Symbolik, um die vielschichtige Beziehung zwischen Mensch und Natur auszudrücken.
Der Pilz als Symbol in den Malereicollagen von Thomas Gatzemeier.
Thomas Gatzemeier benutzt den Pilz einerseits als formales Element aber auch um eine gewisse Irritation zu erzeugen. Natürlich liegt es nahe seine Malereikollagen Prinzessin Pilz, Die Countess, Dido und Aeneas, Die Prinzessin oder auch Miss Linley und ihr Bruder unter dem Aspekt der erotischen Symbols zu betrachten. Obwohl der Künstler diese Arbeiten im Sinne des surrealen Automatismus schuf ist es frappierend bei der Erforschung des Lebens der dargestellten Frauen wirklich zu entdecken, dass das Symbol des Pilzes meist in die richtige Richtung weist. In zum Teil dramatischer Form ist das Symbol des Pilzes durchaus angebracht.
Das Gemälde „Mrs. Drummond Smith“ von Georges Romney ist ein Porträt einer faszinierenden Dame aus dem 18. Jahrhundert.
Die dargestellte Person, Mrs. Drummond Smith, war eigentlich Ann Fordyce, die Tochter von George Fordyce, einem angesehenen schottischen Arzt und Wissenschaftler. Ihr Leben und Liebesleben sind zwar nicht so prominent dokumentiert wie bei einigen anderen Persönlichkeiten ihrer Zeit, aber sie war dennoch eine bemerkenswerte Frau.
Ann Fordyce wurde 1761 geboren und wuchs in einer wohlhabenden und gebildeten Familie auf. Es ist bekannt, dass sie 1783 den schottischen Anwalt und Politiker Adam Drummond Smith heiratete, nach dem sie oft als „Mrs. Drummond Smith“ bekannt ist. Die Ehe zwischen Ann und Adam war offenbar glücklich, und sie hatten gemeinsam mindestens zwei Kinder.
Was Ann Fordyce besonders interessant macht, ist ihre Verbindung zur künstlerischen Welt ihrer Zeit. Sie war eine bewunderte Schönheit und eine häufige Muse für viele bedeutende Maler, darunter eben Georges Romney. Ihr Porträt von Romney zeigt sie in einem eleganten und zeitgenössischen Stil, der ihre Anmut und Raffinesse hervorhebt.