Bistro Caroline in Freyburg mit Pferdebockwurst
Das Bistro Caroline, gegenüber der Friedrich-Ludwig-Jahn-Gedenkstätte, war auf seine Art charmant.
Ich gestehe gleich zum Anfang, dass ich die Pferdebockwurst nicht probieren wollte. Natürlich ist dies albern.
Im Bistro Caroline in Freyburg mit Pferdebockwurst konnte ich eine probieren. Egal welches Fleisch man isst, man isst ein Tier. Bedenkenlos verspeisen wir Milchlämmer, Kälber und Ferkel und ganze Schweine. Mit und ohne Ohren. Jedoch zucken wir bei Pferde- oder Fohlenfleisch zusammen. Aber wie schmeckt Pferdefleisch eigentlich. Denn unsere Vorfahren haben ihre Gäule selbstverständlich verspeist, nachdem sie ihren Dienst getan hatten. Alles andere wäre Verschwendung gewesen.
Dann kam aber, wie könnte es anders sein, ein Papst und verbot den Pferdefleischverzehr, da dieser heidnisch, unrein und verabscheuungswürdig sei.
Später wurde Pferdefleisch als Armenspeise runtergemacht. Das sind einige der überlieferten Tatsachen. Der logisch denkende Mensch müsste sich sagen: O.K. alles Fake, also kann ich ein Pferd sehr wohl verspeisen.
Wie Pferdewurst also schmeckt? Ähnlich wie Rind oder Wildfleisch und etwas würziger mit leicht süßlich, säuerlichem Nachgeschmack.
Jedenfalls ist es erheblich fettärmer, da Pferde nicht gemästet werden. Die Pferdebockwurst war etwas dunkler als eine gewöhnliche Bockwurst und ähnelte einer Rindswurst.
Also was spricht für Wurst aus Pferdefleisch?
- nur ca. 100 Kalorien pro 100 Gramm
- gut verträglich auch für Menschen die Fett nicht so gut vertragen
- cholisteriearm
- viele gute Mineralstoffe
- viel Eiweiß
Ansonsten war das Bistro Caroline, gegenüber der Friedrich-Ludwig-Jahn-Gedenkstätte, auf seine Art charmant.
In Frankreich gibt es im Bistro Croque, Pot-au-feu, Quiche und einen feinen Wein des Hauses dazu. In Freyburg an der Unstrut wird Schnitzel, Bauernfrühstück und Pferdebockwurst zu Bier gereicht. Und das ist auch gut so. Obwohl – es könnte auch ein Unstrut-Wein sein.
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